Die Augsburger Allgemeine berichtet am 24.11.2025 über die Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen

Ein „Global Player“ eröffnet seinen Neubau in Gersthofen

Die Firma Modula produziert Lagerlifte und ist weltweit tätig. Warum sich das
Unternehmen Gersthofen für eine Niederlassung in Deutschland ausgesucht hat.

Von Claus Ritzi
24.11.25, 07:06 Uhr

Günzburg

Das ursprünglich in Italien gegründete Unternehmen Modula hat im Gewerbegebiet Gersthofen-Nord einen neuen Standort eröffnet. Das Unternehmen ist auf Logistik spezialisiert und bietet in erster Linie vertikale und horizontale Lagerlifte an, die für alle Branchen geeignet sind.

Der stellvertretende Landrat Hubert Kraus sprach in seiner Eröffnungsrede davon, dass das vom Architekturbüro Jakob geplante moderne Gebäude im Norden Gersthofens in der Henleinstraße „kaum zu übersehen ist“ und Gersthofen im Übrigen ein „Verkehrsknotenpunkt“ sei. An den Gründer Franco Stefani gewandt bezeichnete er dessen Unternehmen als einen „Meilenstein“ im Hinblick auf logistische Lösungen und betonte, dass man mit den Lagerliften bis zu 90 Prozent Platz einsparen könne. Zudem drückte er seine Freude darüber aus, dass sich der italienische Global Player „bewusst für den Landkreis Augsburg“ entschieden habe.

Auch der Bürgermeister von Gersthofen, Michael Wörle, unterstrich die gute Lage der Stadt und wies auf die Nähe zum Münchner Flughafen hin. Außerdem sei die Infrastruktur in Gersthofen sehr gut. So gebe es beispielsweise eine internationale Schule und genügend Kindergartenplätze. Er wünschte dem Gründer gute Geschäfte, zumal die Stadt dann auch Steuergelder erhalte, die er im Sinne der Bürgerinnen und Bürger investieren könne, so Wörle. Er freute sich „auf eine gute Partnerschaft und gutes Networking.“ Und weil in Gersthofen das „älteste und beste Ballonmuseum“ angesiedelt ist, überreichte er Stefani einen kleinen Ballon als Gastgeschenk.

Modula hat weltweit über 1000 Mitarbeiter

Jens Walter von der Industrie- und Handelskammer Schwaben zeigte sich von den wirtschaftlichen Kennzahlen und weltweit elf Niederlassungen und über 1000 Mitarbeiter des Unternehmens beeindruckt. Für ihn besteht die Vision darin, dass automatische Lager in jeder Branche eingesetzt werden. Außerdem bescheinigte er Modula „ein Qualitätsniveau, das weltweit seinesgleichen sucht.“ Er wünschte dem Unternehmen direkt nach dem Start „ein stetiges Wachstum.“ Am italienischen Standort Casalgrande werden nach Firmenangaben auf einer Fläche von 30.000 m2 rund 3.000 Maschinen pro Jahr hergestellt.

Der Geschäftsführer der Modula GmbH, Helmut Jaser, hielt zur Eröffnung des neuen Standorts eine kurze Rede und freute sich insbesondere darüber, dass man nun in dem schönen Showroom die Produkte anschaulich zeigen könne. Er sprach auch davon, dass man vorhabe, jede Woche „einen Event für die Kunden zu veranstalten“.

Der Inhaber von Modula, Franco Stefani freute sich darüber, dass sich die „tägliche Arbeit“ auszahle. So habe sich beispielsweise das Jahr 2025 als ein besonders dynamisches Jahr erwiesen, in dem Niederlassungen in Kolumbien, Singapur, Australien, Dänemark und Indien gegründet wurden. Der Italiener betonte, dass er sich eher weniger für die Vergangenheit interessiere, sondern lieber in die Zukunft schaue. In diesem Zusammenhang sagte er auch, dass er eine Arbeitsweise mit möglichst wenig Bürokratie bevorzuge. Er bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass der neue Standort realisiert wurde und sagte: ,,Wir verlassen uns auf euch und ihr könnt euch auf uns verlassen.“

Am Ende der Eröffnungsfeier gibt es Akrobatik zu sehen

Die Veranstaltung wurde von Anna-Lena Kempf moderiert, die zum Schluss noch die Luftartistinnen Anna Winter und Susanne Kahl ankündigte. Die beiden vollführten an von der Decke herabgelassenen Tüchern in luftiger Höhe erstaunliche turnerische Kunststücke. Daran anschließend gab es noch eine Werksführung, auf die zum Ausklang eine Verköstigung mit italienischen Köstlichkeiten folgte.